ok.
ich kanns ja mal probieren und falls es doch nicht so passt, doch noch ein Thema im Gesundheitsbereich eröffnen.
Ich bin inzwischen 38, ganz sicher nicht mehr postpill

und habe seit der Pubertät mit Pickeln zu tun. Die sind stark zyklusabhängig, insgesamt ist es jetzt nicht total dramatisch, aber es sind auch jeden Zyklus mehrere fett entzündete dabei. Gesicht, Nacken, Dekolletee, Rücken und Schultern mal mehr, mal weniger mit dabei. Leider hab ich auch ein Problem mit Skin Picking, das ich derzeit nicht in den Griff kriegen kann, weil es endlose Stressfaktoren gibt, die ich weder weg noch ausreichend reguliert kriegen kann (das sagt sich immer so toll mit Pausen und Entspannung und Sport und Gedöns. Wie man das tun soll in einer echten, herausfordernden Lebenssituationen, wo die Spielräume sehr begrenzt sind - keine Ahnung). Wenn ich das mal besser im Griff habe ist es gleich viel weniger, aber auch nicht weg.
Ich hab eine ziemlich fettige Haut. Was viele beschreiben, dass sie nach der Reinigung cremen "müssen" das kenne ich gar nicht. Ich hab mich immer mal wieder dazu gezwungen, weil ich dachte, man muss "pflegen" und als "Pflege" kannte ich nur Creme. Jedes mal war es unangenehm auf der Haut (wie zugekleistert) auch bei angeblich superduper leichten Cremes. Jedesmal fettet die Haut davon noch mehr und produziert noch mehr Pickel.
Inzwischen finde ich das logisch, da alles, was als "pflegend" deklariert wird, typischerweise Fette sind. Und davon ist halt schon zu viel da. Meine Haut beginnt auch ganz ohne Creme recht bald nach dem Reinigen zu glänzen und einen Fettfilm zu produzieren.
Ich war einmal im Leben bei einer Kosmetikerin, glaub letztes Jahr. Die hat mir eine "trockene Fetthaut" diagnostiziert. Und so viel fettiges draufgeklatscht, dass ich glänzte wie ein Honigkuchenpferd. Angeblich sollte das anschließend weggehen. Nach mehreren Stunden wurde es mega unangenehm und ich hab alles runtergewaschen.
Empfohlen hat sie mir ein Enzympeeling zur Reinigung - hab ich einmal gekauft, war ok, aber auch nicht anders als ohne das. Daher hab ichs nicht nachgekauft. Aloe Vera Gel, weil die Haut Feuchtigkeit bräuchte. Hab ich besorgt, das verdunstet einfach auf der Haut und dann spannt sie fies. Hab nciht das Gefühl, dass es hilft. Und Arganöl. Hab ich auch probiert. Ist halt Öl und kleistert wie jedes bisher probierte Öl/Fett bei mir alles zu. Nachdem das so war hatte ich kein Bedürfnis, erneut so viel Geld bei Kosmetiker:innen zu lassen.
Im Sommer hab ich dann angefangen, mich selber etwas intensiver mit der Thematik zu befassen. Da gab es auf jeden Fall ein paar Aha-Erlebnisse:
- Parfum und Duftstoffe sind nicht nur ein Nerv-Faktor (für mich, wenn möglich, hab ich die gelassen, weil ich die meisten einfach nicht mag), sondern können auch die Haut reizen und Allergien auslösen.
- Pflegen heißt nich nur Creme oder Öl draufpappen. Das verstehen halt viele Leute für sich drunter, weil sie trockenere Haut haben und das mehr brauchen. Es heißt aber auch zu schauen, wie man reinigt, dass man unnötige Reizungen meidet, auf Sonnenschutz zu achten, und es gibt auch nicht-fettige Stoffe, die der Haut gut tun können.
- Produkte haben für meine Bedürfnisse oft einfach zu viel fettiges mit drin. Unter "mild" wird eben manchmal das verstanden, dass z. B. die Reinigungsmilch so einen Pflegefilm hinterlässt. Das brauch ich nicht. Aber es kann auch heißen ohne Duft, mit milderen Tensiden, mechanische Reizung (z. B. Peeling-Kügelchen) meiden...und das ist für meine Haut durchaus sinnvoll.
- es gibt andere feuchtigkeitsspendende Sachen als Aloe Gel, die für mich besser funktionieren.
- morgens und abends mit Reinigungs-Zeugs reinigen braucht meine Haut, die bildet halt einfach diesen Film und wenn der nicht verringert wird, gibts mehr Pickel. Wer das nicht hat, kann da sicher weniger machen.
- die Haut hat keine Sensoren für ihren Fettgehalt, die irgendwie eine Rückkopplung geben, so dass sie mehr Fett produzieren würde, wenn sie trocken ist, und weniger, wenn sie fettig ist. Das wird ja ganz oft empfohlen, man könnte da irgendwie "gewöhnen". Meine eigenen Versuche mit so was waren komplette Misserfolge. Daher finde ich es schlüssig.
- es gibt Drogerie-Produkte, die ganz ok sind und nicht die Welt kosten. Ich hab mich immer geweigert, einen Haufen Kohle für ein Tigelchen Creme auszugeben. Tu ich auch weiterhin. Aber man kann auch im günstigen Bereich was brauchbares finden.
Aktuell benutze ich von Balea Med ultra sensitiv den Reinigungsschaum und das Gesichtswasser, Isana pure Serum, auf Pickel das SOS Anti Pickel Gel mit Salizylsäure von Balea (hab ich noch da, wenns alle ist, schau ich mal, ob das gut ist), gerade wenn es sich doller entzünden will sprüh ich da auch gern mal etwas Octenisept-Spray drauf. Und unregelmäßig und inkonsequent das No Make Up chemical Peeling Serum. Da weiß ich noch nicht so recht, ob das sinnvoll ist oder eher ein Hype gerade.
Außerdem heißt es immer, man müsse (eigentlich sowieso, aber dann besonders) unbedingt ganzjährig Sonnenschutz dazu benutzen. Aber damit steh ich etwas auf Kriegsfuß, weil das immer den "mehr Fett, mehr Pickel" Effekt mit sich bringt. Auf einen Tipp hier aus dem Forum hin hab ich mir das Eucerin Oil Control Sonnenfluid geholt. Das ist schon mal viiiiel besser. Aber ganz ohne ist halt noch viel besser.

edit: achja, vergessen. Ich mach mir keinerlei Make Up auf die Haut. Also keine Foundation, Puder o. Ä., nur Mascara und phasenweise mal Lidschatten. Ich fand das Hautgefühl, wenn ich mir so was draufschmiere, schon immer super unangenehm, genauso wie bei den Cremes. Inzwischen glaube ich, dass mein Hautgefühl da ein guter Hinweis ist. Das Gesichtswasser find ich voll angenehm - auch wenn ich öftter las, das wäre optional, kann man auch lassen - meine Haut scheint es zu mögen. Und dieses Serum fühlt sich auch gut an und danach fettet nichts rum.
Ich bin aber eben auch noch sehr auf der Suche, was insgesamt am besten funktioniert. Wenn es irgendwo anfängt mit 100 verschiedenen Inhaltsstoffen und deren detaillierten Vor- und Nachteilen, bin ich bislang meist irgendwo ausgestiegen.