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 Betreff des Beitrags: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 19:08 
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NFP-Guru

Registriert: 6. Februar 2008 18:46
Beiträge: 2641
Wohnort: Frankenländle
NFP seit: 03/2008
Hallo ihr Lieben!

Ich habe schon die Suche bemüht, konnte aber keinen Faden finden, der Erfahrungen hierzu gebündelt hätte. Ich habe Tuscanys Berichte zu ihrer Eierstockentfernung gesehen ( *winke* ), sonst aber nichts weiter dazu gefunden.

Ich überlege tatsächlich, mir freiwillig die Eierstöcke entfernen zu lassen. (Familienplanung ist abgeschlossen).

Tl;dr: Wie sind eure Erfahrungen zu Ovarektomie/Eierstockentfernung vor den Wechseljahren? Pro und Contra? Vor allem, wenn man eh schon in Perimenopause ist und starke Zyklusbeschwerden hat.

Zum Hintergrund: Ich bin 39, und leide seit nunmehr fast 16 Jahren unter einem sehr spezifischen Schmerzproblem, bei dem so ziemlich alle Ärzte (von denen ich viele aufgesucht habe) ratlos sind. Nämlich bekomme ich regelmäßig, in jedem Zyklus, nach dem Eisprung Krämpfe, die ca. 3 Tage nach ehM auftreten und bis ca. 1-2 Tage vor Mens anhalten. Jeder Krampf dauert 15-20 Minuten und ist oft so schlimm, dass ich mich hinlegen muss und nichts anderes tun kann als zu versuchen, nicht zu schreien. Früher waren das gerne mal 7 Krämpfe oder mehr pro Tag, seit der Umstellung auf vegane Ernährung ist es nun nur noch 1 Krampf, wenn ich Glück habe, gibt es in der HL dann auch mal einen Tag ohne Krampf – allerdings ist ein grundlegendes, "krampfiges" Gefühl immer vorhanden, und ich fühle mich insgesamt in der HL durch und durch beschissen. Ich weiß quasi nicht mehr, wie es ist, in der zweiten Zyklushälfte schmerzfrei zu sein.

Ich habe so gut wie alles durchprobiert, was es an traditionellen medizinischen Behandlungen oder Ansatzpunkten sowie alternativer Medizin gibt, nichts hilft.

Aus meinen Jahren an Erfahrung mit diesen Schmerzen, genauer Beobachtung und viel Recherchieren weiß ich mittlerweile, dass die Krämpfe definitiv mit Progesteron zusammenhängen. Am besten kann ich es damit beschreiben, dass mein Körper anscheinend mit einer Art Unverträglichkeit auf Progesteron reagiert, und noch viel stärker auf Gestagen/Progestin, wie es in der hormonellen Verhütung enthalten ist, denn als ich im Zuge von KiWu-Behandlung mal einen Monat lang wieder die Pille nehmen musste, haben sich die Krämpfe um das 10-fache verschlimmert.

Daher ist es für mich keine Option, durch hormonelle Verhütung quasi meinen Zyklus auszuschalten, da es eben genau die hormonelle Situation in der HL ist, die irgendwie die Krämpfe auslöst.

Erschwerend kommt nun seit ein paar Jahren hinzu, dass ich anscheinend schon in der Perimenopause bin, da sich meine Zyklen stetig verkürzen. Als ich 2008 mit NFP anfing, war meine ehM im Schnitt bei ZT 19, und meine Zyklenlänge bei um die 32 Tage. Mittlerweile liegt die ehM zwischen ZT 10 und 12, und meine Zyklenlänge bei ca. 25 Tagen. Es ist also vor allem die erste Zyklushälfte, die sich stark verkürzt, wobei die HL-Länge recht stabil bleibt.

Und genau das ist das Problem.

Meine Mens geht oft 8 Tage lang, d.h. von ca. 25 Tagen Zyklus blute ich 8 Tage lange, meine HL ist gerne 13 Tage lang (mit den Krämpfen, die damit einhergehen), und dazwischen liegen vielleicht 5 gute Tage, an denen ich mich normal fühle und Bock auf Sex habe. Denn in der HL habe ich quasi keine Libido, auch unabhängig von den Krämpfen, die übrigens nach jedem Orgasmus auftreten. (Was mein Sexleben in der HL auf null reduziert, und das schon seit knapp 16 Jahren).

Also, all das zusammengenommen führt dazu, dass mein Zyklus mir seit geraumer Zeit mehr Leid bringt als irgendwas anderes. Entweder blute ich (und fühle mich aufgequollen, verletzlich und bäh), oder ich habe Krämpfe und ein ständiges, subtiles Schmerzgefühl im Unterleib, mit ein paar Tagen dazwischen, in denen ich mich nicht wie Dreck fühle.

Ich habe zwei geliebte Kinder, und *mann* hat eine Vasektomie machen lassen, weil wir einvernehmlich fertig mit Fortpflanzung sind, von daher ist die Frage nach evtl. KiWu nach Eierstockentfernung irrelevant. Mich würden keine zehn Pferde dazu bringen, noch ein Kind zu bekommen. *durchdreh*

Und ich muss einfach sagen: Ich kann nicht mehr. Ich habe die Schnauze voll. Ich habe seit fast 16 Jahren jeden Monat teils unaushaltbare Schmerzen, ich fühle mich wie ein halber Mensch, mein Sexleben ist seit Jahren auf wenige Tage im Zyklus reduziert, meine Libido ist eh am Arsch (bis auf die zwei Tage um den ES herum, wo ich wirklich Bock habe :roll: ), ich will eh keine Kinder mehr, und mein Körper steuert mit voller Fahrt auf die Wechseljahre zu, obwohl ich erst 39 bin (wobei sich das ganze, inklusive Krämpfe, ja trotzdem noch Jahre hinziehen kann, bis ich tatsächlich keinen Zyklus mehr habe und endlich, hoffentlich krampffrei bin), und mein Leidensdruck ist mittlerweile so groß, dass ich die radikale Lösung in Betracht ziehe, mir die Eierstöcke entfernen zu lassen, damit ich verfrüht in die Wechseljahre komme und kein Progesteron mehr produziere, das bei mir diese scheiß Krämpfe auslöst.

Falls du bis hierhin gelesen hast, danke. :rose: Ich bin einfach verzweifelt und am Boden zerstört und würde mich über Erfahrungen mit verfrühten Wechseljahren bzw. Ovarektomie freuen.

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Hörnchen mit Ottermann, kleinem ♥ Frühstarter-Wutz ♥ (11/2014), winzigem Nachzügler (8/2020), und zwei Katzenknutschkugeln im Bild. Zyklus. Florentina ist Patin vom Wutzelchen. * im Herzen (5/2018)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 19:53 
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Fingerwundschreiberin

Registriert: 18. Oktober 2009 18:03
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NFP seit: Okt. 2009
Liebes Hörnchen,

ich kann jetzt nicht konkret was beitragen zum Thema Ovarektomie, möchte Dich aber in Deinem Wunsch bestärken! Ich habe überlegt, ob es dann sinnvoll wäre, auch die Gebärmutter zu entfernen (von wegen Krämpfe, lange Blutung und weil viele ja auch in den Wechseljahren Probleme mit langen/starken Blutungen haben), aber vielleicht ist das auch Quatsch.

Noch eine Idee: Ist bei Dir mal geguckt worden, ob Endometriose vorliegt? Mir wurde im Zusammenhang mit einer Eileiterschwangerschaft der linke Eileiter entfernt und dabei auch Endometrioseherde entdeckt, die bei mir zu Schmerzen geführt haben, weil sie an Darm/Blase lagen. Warte, wobei Du ja schriebst, dass bei Dir dezidiert das Progesteron die Krämpfe auslöst. Ich lass die Idee trotzdem mal als Zusatz stehen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du eine Ärztin/einen Arzt findest, der Du vertrauen kannst und die Dir diese OP ermöglicht. Kann sehr gut verstehen, dass Du keine Lust mehr hast. Ich kenne es, dass eine Zyklusphase problematisch/schmerzhaft ist und die immer kürzer werdenden Zyklen machen das echt nicht leichter.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 20:07 
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NFP-Guru

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Beiträge: 2641
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Hallo liebe Eleve,

danke für deine Bestärkung! *freunde* Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich das – wenn ich diesen Weg gehen möchte – wahrscheinlich bei etwaigen Ärzten hart erkämpfen muss. Meine jetzige Gyn ist eh nicht so der Hammer, von daher will ich mit dem Anliegen sowieso zu einem neuen Arzt, aber ich glaube, ich werde da echt mehrere Anläufe brauchen, weil es eben doch eine selektive, "unnötige" Entfernung ist ("unnötig", weil ich eben kein eindeutiges Krankheitsbild habe, was eine Entfernung nahelegen würde).

Wegen Endometriose: Das wurde schon ganz am Anfang per Laparoskopie ausgeschlossen. Es wurden keinerlei Entzündungsherde oder Verwachsungen im Bauchraum festgestellt, und auch bei späterer Diagnostik wurde nichts in die Richtung gefunden.

Zysten sind es auch nicht.

Meine Hormone an sich sind stabil (also weder Progesteronmangel noch -überschuss).

Es ist aber so unglaublich eindeutig, dass der Eisprung bzw. der Gelbkörper und das Hormon, das er produziert (Progesteron) das Problem auslösen, denn in beiden Schwangerschaften hatte ich die Krämpfe in den ersten 3 Monaten noch weiterhin, danach nicht mehr – und in den ersten drei Monaten hält der Gelbkörper mit dem Progesteron, das er produziert, die Schwangerschaft aufrecht, während danach die Plazenta die Stabilisierung der Schwangerschaft übernimmt. Und genau ab dem Zeitpunkt waren die Krämpfe bei mir weg.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 20:18 
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Fingerwundschreiberin

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Beiträge: 850
NFP seit: Okt. 2009
Ich wünsch Dir wirklich sehr, dass Du schnell jemanden findest, der Dich unterstützt. Ich finde das Gatekeeping, was viele Ärzt*innen betreiben, so anstrengend. Gerade als gut infomierter Mensch, der seinen Körper gut kennt, wie es ja auch bei Dir der Fall ist. Ich hatte schon oft Recht mit Diagnosen, die mir zuerst ausgeredet wurden ("Kann nicht sein" "Ist bestimmt nur Stress").

Vielleicht kannst Du recherchieren, ob es FÄ gibt, die da zugänglicher sind, es ist ja z. B. auch immer ein Thema, wenn jemand sich sterilisieren lassen will, aber noch "zu jung" ist oder keine Kinder hat (oder beides) usw., da gibt es aber auch Ärztinnen und Ärzte, die entgegenkommender sind. Vielleicht findest Du ja jemanden in Deiner Nähe.

Ich lass Dir mal dieses PDF da, da gehts um Hysterektomie, aber vielleicht ist trotzdem was Hilfreiches für Dich drin. Ich fand den Absatz:

"Letztendlich wird die Indikationsstellung zur Hysterektomie, aber auch zu den alternativen Methoden, von
der aufgeklärten Patientin gemeinsam mit dem sie beratenden Arzt zu stellen sein. In der
englischsprachigen Literatur hat sich hierfür der Begriff des „informed consent and shared decision
making
“ etabliert, den man am ehesten mit der „gemeinsamen Entscheidungsfindung nach ausführlicher
Aufklärung“ übersetzen kann."


ganz interessant.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 20:31 
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Inventar

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Ich hatte eine Ovarektomie mit 43/44. Du kannst mich gerne fragen. Allerdings hatte ich diese aus einem anderen Grund. Die OP war total unproblematisch und ich hatte gar keine Probleme. Narben sieht man ja eh nicht wirlich, wenn man es laporoskopisch macht.
Danach ist man aber sehr plötzlich in den Wechseljahren und hat eben auch die Symptome. Die waren bei mir aber auch mild, trotzdem aber mit Hitzewallungen, häufiger Kopfschmerzen, Schlafproblemen. Ich musste mich in einigem neu kennenlernen und einstellen. Hitzewallungen gingen vorbei. Wenn ich mal nicht schlafen kann, steh ich auf und ärger mich nicht. Ich weiß wovon ich Kopfschmerzen bekommen und wann ich einfach ne Tablette nehme und vor allem Krafttraining ist essentieller Bestandteil meines Alltags. Alles in allem find ich das Leben ohne zyklische Stimmungsschwankungen und ohne monatliche Blutungen aber einfach wunderbar.
Wie das bei dir sein wird, kann ich nicht sagen. Ob es gegen deine Symptome hilft weiß ich auch nicht. Zu allem anderen kannst du mich gerne fragen.

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11/11/08/08/08/07


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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 18. Februar 2024 22:08 
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NFP-Guru

Registriert: 6. Februar 2008 18:46
Beiträge: 2641
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Eleve, ja, ich muss mal schauen, ob ich vielleicht einen Arzt finden kann, der da aufgeschlossen ist. Hier im Landkreis ist die Auswahl mau (Stichwort: Ärztemangel auf dem Land, ist echt kein Witz *zunge* ), d.h. ich muss vermutlich in der nächstgrößeren Stadt schauen ... Von meiner Odyssee durch Praxen bin ich es leider schon gewöhnt, für mich einzustehen gegenüber Ärzten, und ich weiß mittlerweile sehr genau, was ich will, was ich brauche, und was ich mir nicht mehr gefallen lasse.

PiaS, Oh, das ist ja sehr interessant bei dir! Ich rechne voll und ganz mit den typischen Wechseljahressymptomen nach Ovarektomie, ich schätze, für mich stellt sich eben nur die Frage, ob das eben die bessere Wahl (oder eher: das geringere Übel) wäre verglichen mit den Beschwerden, die ich im Moment habe. Generell kann man ja gegen Wechseljahressymptome auch etwas tun, ob durch HET (die für mich aufgrund meiner Progesteronunverträglichkeit ja nicht in Frage kommt) oder durch alternative Behandlungsmethoden, Ernährung, Sport etc. Die Unwägbarkeit ist eben die Frage: Wie schlimm würde es für mich werden und wie gut könnte ich die Beschwerden behandeln? Da das leider so individuell ist, ist das schwer zu beantworten ... *kopfkratz*
Aber es ist halt immer gut, Erfahrungswerte zu sammeln und von anderen zu hören, wie es ihnen ergeht. Danke für deine Perspektive! Ich finde, das hört sich bei dir eigentlich sehr gut an, also dass du es im Griff hast und es dich nicht so stark belastet.

Eine Garantie dafür, dass meine Krämpfe nach Ovarektomie weggehen, habe ich natürlich nicht, und die kann mir auch niemand geben. Aber von allem, was ich bisher über mein spezifisches Schmerzproblem herausgefunden und mir zusammengereimt habe, schätze ich die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch ein, dass mit der Ausschaltung der Progesteronproduktion auch die Ursache der Krämpfe verschwinden wird.

Und im Moment ist es ja so, dass ich gegen diese Krämpfe einfach mal nullkommanichts tun kann. Schmerzmittel wirken nicht schnell genug (oral eingenommen wirken sie erst nach ca. einer halben Stunde, wenn sie eben durch den Magen durch und vom Körper aufgenommen wurden; bis dahin ist der akute Krampf eh schon vorbei), und es bringt auch nichts, wenn ich quasi vorsorglich morgens schon Schmerzmittel für den Tag schlucke, weil ich a) aus Erfahrung weiß, dass ich einen Krampf trotz Ibuprofen spüre, und b) ich auch nicht einfach jeden Monat 12 Tage lang Schmerzmittel nehmen kann. Und wie gesagt, nichts anderes hilft, die Krämpfe zu lindern oder sogar zu verhindern.

Auf der anderen Seite der Gleichung steht, dass man sehr wohl teils sehr gut gegen Wechseljahresbeschwerden vorgehen kann. Ich habe mich schon etwas eingelesen, was das Managen von Symptomen angeht, und interessant finde ich hierbei den Ansatz, sich an Japan zu orientieren, wo Frauen kaum starke Beschwerden in der Menopause haben (was sich teils durch Ernährung erklären lässt, Stichwort Soja und Phytoöstrogene).

Von daher ist meine Rechnung gerade: Gegen Krämpfe habe ich nichts in der Hand, bei Beschwerden in der Menopause könnte ich durchaus effektiv etwas tun. *nixweiss*

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 00:10 
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Hallo Hörnchen,

mir wurden ebenfalls die Eierstöcke entfernt, wegen Krebs. Ich komme schon klar, kann es aber nicht "empfehlen", gerade, wenn du keine Hormone zum Ausgleich nehmen kannst. Auf Facebook gibt es eine Gruppe "Surgical Menopause", da kannst du nachlesen, wie es anderen Frauen in der Situation geht. Dort gibt es sowohl Frauen, die danach HET erhalten, als auch solche, die keine Hormone nehmen dürfen. So einige schreiben, sie würden es nicht nochmal tun, hätten sie gewusst, was auf sie zukommt. Anderen geht es gut damit.
Allgemein: So eine chirurgische Menopause ist hormonell mit der natürlichen nicht zu vergleichen, weil die Eierstöcke bei der natürlichen Menopause weiterhin geringe Mengen an Hormonen produzieren würden. Dein Osteoporose- und Demenzrisiko erhöht sich dadurch stark. Ich kann dazu auch diese Website empfehlen.

Mir fallen zu deinen Schmerzen noch ein paar Ideen ein - falls du genug von Tipps hast, die du sicher schon von allen Seiten bekommen hast, bitte überlesen. Ich kenne ähnliche Schmerzen, wie du sie beschreibst (sicher krebs-/narbenbedingt bei mir und zum Glück nur alle paar Wochen), und auf Ibuprofen könnte ich da, wie du auch sagst, sicher nicht warten. Ich habe Tropfen, die mir innerhalb weniger Minuten dagegen helfen. Es gibt auch Schmerzmittel, die du dir spritzen könntest, oder Zäpfchen. Es gibt stationäre Schmerztherapien und das würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, bevor du dich den Risiken einer künstlichen Menopause aussetzt.
Ich habe im Zusammenhang mit Östrogenmangel/-überschuss schon von krampfartigen Schmerzen gehört, das wurde bei dir aber schon geprüft? Welche Untersuchungen hast du schon durchführen lassen? Weißt du, was da genau bei dir krampft? Wenn es zB die Eileiter oder die Gebärmutter wären, könnte man auf die ja problemlos verzichten, ohne die Hormonsituation durcheinanderzubringen. Also als Idee: Könnte man etwas anderes entfernen als die Eierstöcke?
Ich hatte auch einige Monate Schmerzen unklaren Ursprungs, die im Nachhinein betrachtet wohl an falsch eingestellten Hormonen lagen. Da kam kein Arzt drauf, ich habe es mir aus Berichten aus Selbsthilfegruppen zusammengereimt und habe bis heute keine wirkliche Erklärung dafür, außer, dass sie eben nach Dosisänderung weg waren. Das würde ich ebenfalls als ständiges unterschwelliges Krampfgefühl beschreiben - bei mir war es Progesteronmangel (!). Das könntest du leicht testen und sofort wieder absetzen, wenn es die Beschwerden tatsächlich verschlimmert.
Östrogen könntest du ja eventuell nach der Ovarektomie ersetzen. Manchen reicht das, mir ging es nur mit Östrogen überhaupt nicht gut.
Meine Mutter wohnt übrigens ebenfalls in Franken und ich höre von ihr auch oft, dass die Ärztesituation dort nicht gut ist. Bei so starken Problemen würde ich wirklich empfehlen, deutschlandweit zu suchen (musste ich für meine Krebsbehandlung auch). Google schlägt übrigens bei Progesteronunverträglichkeit eine Hypersensibilisierung vor, hast du in diese Richtung schon einmal geforscht?
Es gibt auch weitere Möglichkeiten als Eierstockentfernung oder Pille, um den Zyklus auszuschalten. Hier mal ein Google-Ergebnis, was alles untersucht werden kann. Es klingt dort so, als wären deine Schmerzen kein Einzelfall.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe sehr, dass dir geholfen werden kann!

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 01:31 
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nicht mehr ganz so neu

Registriert: 16. September 2005 12:46
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Eine Idee noch: Ich finde es sehr auffällig, dass deine Krämpfe durch vegane Ernährung besser wurden. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien können je nach Zyklusstand deutlichere Symptome machen. Vielleicht ist da noch was dabei, was du nicht gut verträgst? Oder das Phytoöstrogen im Soja, falls du das regelmäßig isst, bekommt dir gut - also doch eventuell Östrogenmangel?

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 10:44 
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NFP-Guru

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Myriamme hat geschrieben:
Hallo Hörnchen,

mir wurden ebenfalls die Eierstöcke entfernt, wegen Krebs. Ich komme schon klar, kann es aber nicht "empfehlen", gerade, wenn du keine Hormone zum Ausgleich nehmen kannst.

Danke für deine Erfahrung! *freunde* Es ist wichtig, auch die kritischeren Stimmen zu hören, deswegen wollte ich mich ja auch hier erkundigen. Ich nehme die Entscheidung nicht auf die leichte Schulter und will mich erst gut informieren, da es eben doch ein starker Einschnitt ist.

Myriamme hat geschrieben:
Mir fallen zu deinen Schmerzen noch ein paar Ideen ein - falls du genug von Tipps hast, die du sicher schon von allen Seiten bekommen hast, bitte überlesen. Ich kenne ähnliche Schmerzen, wie du sie beschreibst (sicher krebs-/narbenbedingt bei mir und zum Glück nur alle paar Wochen), und auf Ibuprofen könnte ich da, wie du auch sagst, sicher nicht warten. Ich habe Tropfen, die mir innerhalb weniger Minuten dagegen helfen. Es gibt auch Schmerzmittel, die du dir spritzen könntest, oder Zäpfchen. Es gibt stationäre Schmerztherapien und das würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, bevor du dich den Risiken einer künstlichen Menopause aussetzt.

Spritzen sind für mich keine Option, da habe ich eine starke Abneigung. Und nachdem ich mir während meiner KiWu-Behandlung genug Spritzen für mein ganzes Leben setzen musste, will ich das lieber nicht mehr. *erschrecken*
Tropfen wären da schon besser, vor allem, weil man die immer dabei haben und mal schnell unterwegs nehmen könnte, wenn der Krampf gerade dann kommt – das ist nämlich etwas, was es schwierig macht, mit so etwas wie Wärmflasche oder eben Zäpfchen dagegen zu arbeiten, denn ich habe unterwegs einfach nicht die Möglichkeit, das schnell anzuwenden. Welche Tropfen hast du denn? Gibt es die in der Apotheke?

Myriamme hat geschrieben:
Ich habe im Zusammenhang mit Östrogenmangel/-überschuss schon von krampfartigen Schmerzen gehört, das wurde bei dir aber schon geprüft? Welche Untersuchungen hast du schon durchführen lassen? Weißt du, was da genau bei dir krampft? Wenn es zB die Eileiter oder die Gebärmutter wären, könnte man auf die ja problemlos verzichten, ohne die Hormonsituation durcheinanderzubringen. Also als Idee: Könnte man etwas anderes entfernen als die Eierstöcke?
Ich hatte auch einige Monate Schmerzen unklaren Ursprungs, die im Nachhinein betrachtet wohl an falsch eingestellten Hormonen lagen. Da kam kein Arzt drauf, ich habe es mir aus Berichten aus Selbsthilfegruppen zusammengereimt und habe bis heute keine wirkliche Erklärung dafür, außer, dass sie eben nach Dosisänderung weg waren. Das würde ich ebenfalls als ständiges unterschwelliges Krampfgefühl beschreiben - bei mir war es Progesteronmangel (!). Das könntest du leicht testen und sofort wieder absetzen, wenn es die Beschwerden tatsächlich verschlimmert.
Östrogen könntest du ja eventuell nach der Ovarektomie ersetzen. Manchen reicht das, mir ging es nur mit Östrogen überhaupt nicht gut.

Meine Hormone wurden ja während der KiWu-Behandlung gecheckt, und da war alles in Ordnung. Im Rahmen der Untersuchungen wurde eh auch geschaut, ob man eine Ursache für die Krämpfe finden konnte, da meine Ärztin damals (in den USA, jetzt sind wir ja wieder in D) überlegt hatte, ob da vielleicht ein Zusammenhand zwischen Krämpfen bzw. der rätselhaften Ursache und der (unerklärlichen) Unfruchtbarkeit bestehen könnte. Bei mir wurde quasi alles mal gut durchgeprüft, auch die Durchlässigkeit der Eileiter, ob Zysten existieren, ob Polypen oder andere Abnormalitäten in der Gebärmutter sind und und und.

Es wurde NICHTS gefunden.

Alle Hormone normal, Östrogen top, Progesteron top, alles im grünen Bereich. Unfruchtbarkeit daher auch ungeklärt, ebenso wie die Ursache für die Krämpfe.

Und ich reagiere definitiv sehr, sehr heftig auf künstlich zugeführtes Progesteron (in Form der Pille z.B.), das konnte ich glasklar in dem Monat erkennen, als ich für die KiWu-Behandlung die Pille nehmen musste. Ich hatte schlagartig wieder 7 oder mehr Krämpfe pro Tag, und es ging mir absolut dreckig. Mein Körper mag also wirklich, wirklich kein Progesteron, und anscheinend eben nicht mal mein eigenes.

Was genau bei mir krampft ist schwer zu sagen. Ich dachte lange Zeit, es ist die Gebärmutter, aber ich glaube, dass der Ursprung der Schmerzen eher links daneben liegt. Was ich beobachten kann, ist, dass die Krämpfe irgendwie von links der GM ausgehen, und von dort aus in den gesamten Unterleib ausstrahlen, sodass ich dann eben bei fortgeschrittenen Krämpfen kaum noch sagen, was genau weh tut, weil alles irgendwie krampft und schmerzt, inklusive unterem Rücken. Wärme hilft, wenn auch nur bedingt.

Ob das nun der linke Eileiter ist, der da krampft? Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, wie ich das rausfinden könnte. *nixweiss*

Ich hatte auch schon überlegt, ob es der Muskel ist, der dort krampft (einer der lateralen Hüftmuskeln), aber das bringt mich auch nicht wirklich weiter, denn die Tatsache bleibt, dass die Schmerzen zyklisch auftreten, also definitiv ein hormoneller Zusammenhang besteht. Meine Recherchen brachten mich auch schon dahin, dass es an der Durchblutung bzw. Sauerstoffversorgung liegen könnte, da sich in dem Bereich tatsächlich durch den Wechsel der Hormone von Östrogen auf Progesteron etwas verändert (in der HL ist die Durchblutung träger bzw. werden bestimmte Regionen eben nicht mehr so gut mit Sauerstoff versorgt). Nur beantwortet das auch nicht die Frage, wie man das nun lösen kann.

Ich weiß auch gar nicht, wie ich beschreiben soll, wie unglaublich erschöpft und verzweifelt ich bin im Hinblick auf Zusammenarbeit mit Ärzten, was die Ursachensuche angeht. Ich habe jahrelang versucht, medizinisch herauszufinden, was da los ist, und was ich tun kann, um wieder mehr Lebensqualität zu bekommen, und ich wurde und wurde einfach nicht ernst genommen. Das reichte von einem Arzt, der mir an den Kopf knallte, das sei psychosomatisch (euphemistisch für: das bilden Sie sich ein) zu einem, der meinte, ich solle doch einfach starke Schmerzmittel schlucken, und als ich meinte, da freut sich ja meine Leber, er dann süffisant meinte: "Das dauert schon ein bisschen, bis man sich die Leber ruiniert." Ich wurde belächelt, aus der Praxis geschoben, abgewunken, mit Platitüden abgespeist, noch und nöcher.

Wenn ich jetzt daran denke, noch einmal einen Anlauf zu starten, sei es in Richtung Schmerztherapie oder anderes, möchte ich mich am liebsten in die Ecke verkriechen und heulen. Ich kann nicht mehr. Ich bin es so leid, von Arzt zu Arzt zu rennen und nur Achselzucken und ein müdes Lächeln zu ernten.

Ach ja, ich habe bei Verdauungstrakt auch alles durchchecken lassen, inklusive Darmspiegelung, da ich dachte, dass dort vielleicht ein Zusammenhang besteht (ich bekomme nämlich in der HL auch fast jedes Mal nach Stuhlgang einen Krampf, das scheint also auch ein Auslöser zu sein), aber auch dort ist alles in Ordnung.

Myriamme hat geschrieben:
Eine Idee noch: Ich finde es sehr auffällig, dass deine Krämpfe durch vegane Ernährung besser wurden. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien können je nach Zyklusstand deutlichere Symptome machen. Vielleicht ist da noch was dabei, was du nicht gut verträgst? Oder das Phytoöstrogen im Soja, falls du das regelmäßig isst, bekommt dir gut - also doch eventuell Östrogenmangel?

Ich hatte auch mal drei Monate zur veganen Ernährung glutenfrei gelebt, aber das hat z.B. keinen Unterschied gemacht. Eine Unverträglichkeit in dem Bereich kann ich also ausschließen. Allergien habe ich sonst keine, nur eine Fruchtzuckerunverträglichkeit wurde mal vor vielen Jahren festgestellt, da ich aber eh sehr zuckerarm lebe und kaum Süßigkeiten esse (auch bei Obst bin ich vorsichtig), kann das also auch nicht der Grund sein. Ansonsten wären mir keine Unverträglichkeiten bekannt ...
Ich müsste mal schauen, ob es mir besser geht, wenn ich mehr Sojaprodukte esse, das habe ich noch nicht gezielt ausprobiert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 14:35 
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Meine Tropfen sind rezeptpflichtig (Metamizol). Wirklich krass, dass du solche Schmerzen hast und dir bisher kein Arzt etwas verschrieben hat, das zumindest das Symptom bekämpft?! Das zeigt ja deutlich, dass du medizinisch nicht ausreichend versorgt bist, und da würde es mich auch nicht wundern, wenn es noch so einiges anderes zu untersuchen gäbe. Vielleicht ist es etwas Seltenes, das übersehen wurde. Mein ausgeprägter Blinddarmkrebs wurde bei der Darmspiegelung zB nicht entdeckt. Und es passieren ja auch Fehler. Mich würde auch interessieren, ob man direkt während eines Schmerzanfalls etwas untersuchen kann, was man nur dann sieht, vielleicht per Ultraschall oder CT. Auch die ungeklärte Unfruchtbarkeit weist mMn darauf hin, dass da eben irgendetwas ist, das man bisher nicht entdeckt hat.

Um weitere frustrierende Arztbesuche zu vermeiden, würde ich mich an Selbsthilfegruppen wenden. Vielleicht eine zu chronischen Schmerzen. Die haben erstens sicher viele Ideen, was du selbst für mehr Lebensqualität tun kannst, und sie können dir hoffentlich Ärzt*innen nennen, die dich ernst nehmen - ich würde da auch erwähnen, dass sie von der Selbsthilfegruppe empfohlen wurden, um gleich klarzustellen, aus welcher Richtung du kommst. Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Ärzt*innen anderer Fachrichtungen, die mich ernst nehmen, nach Empfehlungen zu fragen. Sie dürfen das eigentlich nicht, aber ich habe eigentlich immer eine Antwort bekommen, wenn ich gefragt habe, zu wem sie bei ähnlichen Problemen selbst gehen würden. Ohne ärztliche Hilfe kommst du ja leider nicht weiter.

Den Zyklus kann man ja wie gesagt auch ohne Eierstockentfernung und ohne Progesteron lahmlegen.

Zu den möglichen Unverträglichkeiten: Das kann ja etwas Isoliertes sein, Allergien können ja jederzeit neu auftreten. Hast du schon mal ein Ernährungstagebuch geführt? Ich vertrage seit der letzten OP zB keine Haselnüsse mehr, die Beschwerden treten aber erst Stunden danach auf.

Das Gestagen in der Pille ist übrigens nicht das gleiche wie das Progesteron, das dein Körper produziert, da kann man keine direkten Schlüsse ziehen. Ich finde es auch nicht unbedingt eindeutig, dass das Progesteron die Schmerzen erzeugt. In der Hochlage ist ja einiges im Körper anders, es könnte indirekt damit zu tun haben. Mangelnde Durchblutung kann wirklich schlimme Schmerzen auslösen (sowas gibt es bei meinem Krebs auch, daher habe ich es schon in Selbsthilfegruppen gelesen).

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 15:27 
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NFP-Guru

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Myriamme hat geschrieben:
Meine Tropfen sind rezeptpflichtig (Metamizol). Wirklich krass, dass du solche Schmerzen hast und dir bisher kein Arzt etwas verschrieben hat, das zumindest das Symptom bekämpft?! Das zeigt ja deutlich, dass du medizinisch nicht ausreichend versorgt bist, und da würde es mich auch nicht wundern, wenn es noch so einiges anderes zu untersuchen gäbe.

Ja, das ist eben leider meine Erfahrung aus über 15 Jahren mit diesen Schmerzen und zig Ärzten, bei denen ich war. Also, um es deutlich zu machen, ich war bei mehreren Frauenärzten, bei mehreren Hausärzten, Internisten, bei Heilpraktikern, Akupunktur, Homoöpathie, you name it, I tried it. Und nirgendwo wurde mir geholfen. Daher auch meine extreme Arztskepsis und -müdigkeit. Ich bin erschöpft bis auf die Knochen, was den Ärztemarathon angeht.

Myriamme hat geschrieben:
Mich würde auch interessieren, ob man direkt während eines Schmerzanfalls etwas untersuchen kann, was man nur dann sieht, vielleicht per Ultraschall oder CT. Auch die ungeklärte Unfruchtbarkeit weist mMn darauf hin, dass da eben irgendetwas ist, das man bisher nicht entdeckt hat.

Leider kann ich die Krämpfe ja nicht vorhersehen, sie kommen willkürlich und spontan. Die einzige Möglichkeit, wie ich zu 100% einen Krampf bewusst provozieren kann während der HL ist ... ein Orgasmus. Und bei aller Experimentierfreude, ich will mich nicht in einer Praxis selbstbefriedigen müssen, um danach einen Ultraschall mit garantiertem Krampf machen zu können. :rot:

Myriamme hat geschrieben:
Um weitere frustrierende Arztbesuche zu vermeiden, würde ich mich an Selbsthilfegruppen wenden. Vielleicht eine zu chronischen Schmerzen. Die haben erstens sicher viele Ideen, was du selbst für mehr Lebensqualität tun kannst, und sie können dir hoffentlich Ärzt*innen nennen, die dich ernst nehmen - ich würde da auch erwähnen, dass sie von der Selbsthilfegruppe empfohlen wurden, um gleich klarzustellen, aus welcher Richtung du kommst. Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Ärzt*innen anderer Fachrichtungen, die mich ernst nehmen, nach Empfehlungen zu fragen. Sie dürfen das eigentlich nicht, aber ich habe eigentlich immer eine Antwort bekommen, wenn ich gefragt habe, zu wem sie bei ähnlichen Problemen selbst gehen würden. Ohne ärztliche Hilfe kommst du ja leider nicht weiter.

Selbsthilfegruppen sind leider für mich zu weit entfernt (ich lebe auf dem Land und die nächstgrößere Stadt mit Gruppen ist 45 min bis eine Stunde entfernt, das ist zu weit zum Fahren für regelmäßige Termine im Alltag mit zwei Kindern und Job). :-(

Myriamme hat geschrieben:
Den Zyklus kann man ja wie gesagt auch ohne Eierstockentfernung und ohne Progesteron lahmlegen.

Meinst du damit z.B. GnRH? Das unterdrückt ja auch den Eisprung, bewirkt ja aber ebenso wie die Ovarektomie quasi eine sofortige Menopause (wenn auch reversibel), also da hätte man ja dieselben Nebenwirkungen und Symptome wie bei Eierstockentfernung. Vorteil halt, dass man es wieder rückgänig machen lassen kann, wenn es zu schlimm ist ... Ich hatte nach der KiWu-Behandlung auch schon mal in Richtung GnRH-Therapie gedacht, da hatten mich aber die gelisteten Nebenwirkungen stark abgeschreckt. Zudem meinte meine Ärztin damals, dass man, wenn man dauerhaft damit behandelt, doch auch Progestin zuführen müsste, um das Risiko auf Gebärmutterkrebs zu senken. Und das ist ja aufgrund meiner Reaktion auf Progestine nicht machbar.

Wegen Ernährungstagebuch, da bin ich mir nicht sicher, wie ich da einen Zusammenhang mit den Krämpfen feststellen könnte. Bei jeder Art der Ernährungsveränderung kann es mitunter mehrere Zyklen dauern, bis sich ein Effekt zeigt, z.B. hat es nach der Umstellung auf vegan ca. 2 Monate gedauert, bis die Krämpfe besser wurden. Bei der glutenfreien Ernährung hat sich eben nach über 3 Monaten keine Veränderung gezeigt, daher konnte ich das ausschließen. Und außer den beiden großen Triggern (tierisches Eiweiß und Gluten) weiß ich nicht, was ich anderes gezielt weglassen könnte, um es über Monate zu testen ... Fällt dir dazu was ein?

Einen Allergietest habe ich letztens erst machen lassen, da war wie gesagt nichts Auffälliges, und wenn die Krämpfe auf eine Allergie zurückzuführen wären, dann hätte ich diese Allergie schon die ganze Zeit haben müssen, da die Krämpfe ja schon seit Jahren existieren. *kopfkratz*

Ich weiß, dass sich das gerade liest, als ob ich gegen alles argumentiere, was du vorschlägst, ich hoffe, das kommt nicht aggressiv-defensiv rüber. *freunde* Ich bin nur echt schon durch vieles durch bzw. ist einiges eben bei mir nicht machbar. Ich bin seit 15 Jahren an der Analyse dieses beschissenen Problems, und wenn ich einfach meinen Zyklus ausschalten könnte, ohne dadurch in ein Wespennest aus vielleicht noch schlimmeren Beschwerden aufgrunddessen zu stoßen, würde ich das liebend gern tun.

Ich habe jetzt, bevor ich mich weiter in Richtung Ovarektomie bemühe, noch einmal einen Versuch gewagt, zu einer Heilpraktikerin zu gehen. Ich habe wenig Hoffnung, dass sich daraus etwas ergibt, aber ich probiere es zumindest noch einmal. Die Heilprakterin scheint wohl besonders ein Augenmerk auf die hormonelle Situation zu werfen (laut ihrer Webseite), also schauen wir mal. *nixweiss*

Ich bin einfach so hundemüde von allem. *wein*

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Hörnchen mit Ottermann, kleinem ♥ Frühstarter-Wutz ♥ (11/2014), winzigem Nachzügler (8/2020), und zwei Katzenknutschkugeln im Bild. Zyklus. Florentina ist Patin vom Wutzelchen. * im Herzen (5/2018)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 15:36 
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NFP-Gräfin

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Oh Hörnchen, das tut mir so leid *knuddel* . Ich kann leider auch nichts über das hinaus, was ich schon geschrieben habe beitragen, drücke dir aber die Daumen für eine gute Lösung. Ich hab auch mitunter Unverständnis bekommen, aber würde es wieder so machen, trotz Nebenwirkungen. Bin bis heute krebsfrei und mir geht es gerade wieder besser. Die schlimmste NW ist die Depression, die nach der Ovarektomie stärker wurde, die ist im Moment fast weg( ich nehme ein Antidepressivum). Anderes wäre bei einer natürlichen Menopause vielleicht auch gekommen.

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Tuscany, neurodivers , 59, mit Mann und 4 erwachsenen Kindern, seit 2009 ohne Eierstöcke


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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 15:57 
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NFP-Guru

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Danke, Tuscany! *knuddel* *freunde*

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 15:58 
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nicht mehr ganz so neu

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Keine Sorge, ich finde, du bist dafür, dass du schon so lange vergeblich an diesem Problem arbeitest, wirklich sehr aufgeschlossen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie müde du sein musst, da immer wieder nach Antworten zu suchen und dann so abgebügelt zu werden.

Die Krämpfe untersuchen könnte man bei einem stationären Aufenthalt. Stuhlgang abwarten und los geht's... Für mich klingt das so, als könnte man dir mit guten Schmerzmitteln schon viel helfen, sodass du dann wieder Kraft sammeln kannst, um die Ursachensuche anzugehen, falls das dann noch wichtig ist. Also würde ich mich als erstes nach einem Schmerzspezialisten umsehen. Metamizol kann dir auch die Hausärztin verschreiben, damit du erst einmal was in der Hand hast. Das wirkt auch speziell gegen Krämpfe, klingt also für mich als Nicht-Fachperson passend. Hast du eigentlich schon Buscopan probiert? Ich weiß nicht, ob man das täglich vorbeugend nutzen kann, aber das ist eben auch bei Krämpfen indiziert, und du bekommst es ohne Rezept.

Schau mal online nach Selbsthilfegruppen. Zu meinen seltenen Krankheiten gibt es gar keine vor Ort, aber der Online-Austausch ist so wertvoll! Ich bekäme das kräftemäßig auch nicht unter, da regelmäßig irgendwo hinzufahren, aber passiv mitlesen geht fast immer, und ich habe so viele Anregungen alleine dadurch bekommen. So habe ich Zusammenhänge gefunden, auf die ich selbst nie gekommen wäre.

Ja, ich meinte den Zyklus lahmlegen durch zB GnRH. Ich kenne mich da nicht im Detail aus. Progesteron zuführen (ich würde immer für bioidentisches plädieren!) musst du jedenfalls nur, solange du eine Gebärmutter hast, und du hängst an deiner ja nicht - da könnte man diese entfernen, statt Progesteron zu geben, wenn du mit der medikamentösen Menopause gut klar kommst.

Führe das Ernährungstagebuch erst einmal ganz ohne Änderungen und vielleicht fällt dir ja auf, dass die Krämpfe immer an Tagen nach xy auftreten, oder dass du an guten Tagen meist xy gegessen / nicht gegessen hast. Wirklich nur als reine Beobachtung, am besten auch zusammen mit einer Ernährungsberatung, die haben oft noch gute Ideen. Weglassen dann erst, wenn du einen konkreten Verdacht hast.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ovarektomie / Eierstockentfernung
BeitragVerfasst: 19. Februar 2024 19:48 
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Ich finde auch, dass Du Dich sehr aufgeschlossen liest.

Als schnelle Ersthilfe hier noch eine Stimme für Metamizol. Das war das Einzige, was damals geholfen hat, als ich auf die oben erwähnte Eileiter-OP wartete und dachte, es schmeißt mich von der Liege vor ausstrahlendem Schmerz (Eileiter war rupturiert, war in der Notaufnahme, musste ca. 8 h auf OP warten). Hatte vorher Ibuprofen intravenös bekommen, das hat rein gar nichts gebracht. Zur Nachsorge hatte ich dann auch Metamizol.

Falls Du zu weit weg bist von Selbsthilfegruppen, aber Lust hast, Dich mental damit zu beschäftigen: Es gibt eine ziemlich gute App namens "Curable", die sich evidenzbasiert mit chronischen Schmerzen beschäftigt. Ich kenne sie aus dem Long Covid-Zusammenhang. Sie kostet was, aber man kann sie erstmal auch so testen.

Ich kann Deine Arzt-Skepsis übrigens sehr gut verstehen.

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Bin über 150, NFP mittlerweile via drip.


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