Ich habe vor kurzem die med. Leitlinien der D-A-CH-Länder
"Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen" (pdf) gelesen (Aktualisierung von 2020, also recht aktuell).
Fand ich interessant, so als Überblick von offizieller Seite. Daran dürften/sollten sich Behandler:innen orientieren.
Ins Auge fiel mir:
Zitat:
[Verhütung] ist bei Frauen im Alter von über 50 Jahren für die Dauer von 1 Jahr nach der Menopause,
bei Frauen unter 50 für die Dauer von 2 Jahren nach der Menopause notwendig (FSRH-Guideline 2017).
S. 48
Diese Unterscheidung nach Alter war mir neu.
Kognitive Verhaltenstherapie als Behandlungsmethode bei vasomotor. Problemen (sprich Hitzewallungen) hätte ich auch nicht erwartet.
(Vorteil: Auch nach Brustkrebs anwendbar, da nicht-hormonell).
Lokale Östrogenanwendung kann Harninkontinenz bessern, systemische Hormonersatztherapie sie aber verschlechtern.
Hormonersatztherapie:
Bei Osteoporose ist die pos. Wirkung evident, scheint in geringerem Maße auch nach Beendigung der Therapie anzuhalten.
Während die Wirkung auf Herz-Kreislauf-Risiken nichts Positives hergibt (- meine Zusammenfassung).
Einfluss auf Demenzrisiko ist unklar.
Erhöhung des Brustkrebsrisikos gering oder gar nicht, je nach Art der HET, Behandlungsdauer etc. Das Risiko reduziert sich nach Beendigung wieder.
Ovarialkarzinomrisiko kann erhöht sein, auch bei Behandlungsdauer unter 5 Jahren. Risiko sinkt nach Absetzen wieder.
Risiko für kolorektale Karzinome kann durch sie gesenkt sein.
Es wird die (selten angewendete) Möglichkeit von Behandlung von Libido-Problemen mit Testosteron erwähnt (transdermal) - off-label-use.
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