Oh, da hast du ja ein Päckchen zu tragen, Sommersprosse.
Ich mag mich bedanken, dass du das hier mit uns geteilt hast, weil es einfach ein grundlegend wichtiges gesundheitliches Thema ist und "hormonfrei" = natürlich = das ist die alternativlos gesunde Vorgehensweise bzw. eben der Lauf der Dinge in den WJ, eben nicht pauschal richtig ist.
Ich selbst bin da gefühlt zu spät tätig geworden: als ich mit 35/36 nach über 20 Jahren die Pille abgesetzt habe, wären meine sehr frühen Eisprünge, das heftige PMS, das Brustsymptom und die kurzen Zyklen schon die ersten Hinweise gewesen, die ich hätte wahrnehmen können, wenn ich denn informiert gewesen wäre. Ich finde den Austausch hier auch deswegen so wichtig, weil es andere vielleicht sensibilisiert.
Ich würde heute jedenfalls anders handeln.
Und ich finde es einfach empörend, dass die Männermedizin so fortschrittlich ist, die Bedeutung des Hormonzusammenspiels erkannt wurde und Männern ganz selbstverständlich therapeutisch auf einem im Vergleich viel höheren Level geholfen wird, während gleichzeitig so getan wird, als wenn es völlig normal wäre, was mit den weiblichen Hormonen in den WJ geschieht.
Und das auch, obwohl doch eigentlich bekannt ist, dass Progsteron nicht nur das Fruchtbarkeitshormon ist, sondern noch andere wichtige Funktionen erfüllt und/oder dass Gestagene nicht im vollen Umfang das leisten können, was körpereigenes Progesteron kann.
Das soll kein Alarmismus sein, aber solche Informationen, wie zB die zur vaginalen Atrophie, hätte ich mir einfach mal von einer/einem Gyn gewünscht oder gern auch stetig wiederholt in Magazinen oder Zeitschriften. Als ich davon zum ersten Mal gelesen habe, sind mir echt komplett die Gesichtszüge entgleist und ich habe mich auf deutsch gesagt ziemlich ver****** gefühlt.
Ich hab mich auch viel zu lange rumgequält.
Bezeichnend finde ich, dass ausgerechnet mein HA nun diese Zusatzqualifikation hat und mich ausdrücklich dazu ermutigt diesen Weg zu gehen, weil die Nutzen-Risikoabwägung eindeutig pro in Richtung Therapie geht.
Ich als lebenslange Nfp-Anwenderin bin da keine ganz so einfache Patientin.