Sorry, wenn ich da so quer rein grätsche, aber ich finde Deine Zeilen nicht schön, sondern ziemlich traurig.
Reine Claude hat geschrieben:
Wie fühlt man sich selbst überhaupt hübsch, wenn die alten Schemata nicht mehr greifen, das Haar grau und krisselig wird, die Röllchen an Bauch und Hüften gekommen sind, um zu bleiben?
Indem nicht die Äußerlichkeiten greifen, sondern die inneren Werte mit Zufriedenheit und Ausstrahlung.
Ich weiß, mit meinem top Selbstbewusstsein habe ich da gut reden...
Ich habe mich noch niemals irgendeinem Modediktat unterworfen oder auf Äußerlichkeiten besonderen Wert gelegt. Von daher ist es mir auch relativ egal, dass die Haare grau und fernab jeglicher Form sind und das ohnehin schon vorhandene Übergewicht beileibe nicht weniger wird.
Aaaber: Ich habe mich noch niemals so wohl, so frei, so selbstbestimmt, so mit mir im Einklang gefühlt. Eben WEIL ich meinen Platz im Leben gefunden habe und es mich nicht ansatzweise kümmert, was andere von mir denken.
Warum sollte ich jetzt schon an die mir noch verbleibenden Jahre denken und deshalb wehmütig sein? Es ist viel passiert in meinem Leben (Gutes wie Schlechtes), all das hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Soll ich auf diesem Stand nun das vermeintlich letzte Lebensdrittel angehen und mich nicht weiter entwickeln? Auf keinen Fall!
Meine Einstellung hierzu scheint sich auszuzahlen, denn mit meinen nun fast 53 Jahren wird mir von vielen Seiten (insbesondere von bedeutend jüngeren Frauen) gesagt, was ich für eine wundervolle Ausstrahlung habe und dass man mir mein Alter überhaupt nicht anmerkt. Wohlgemerkt "anmerkt", von "ansieht" spricht niemals jemand - macht ja nix.

Deshalb finde ich es traurig, jetzt schon an das Ende zu denken und auf dem Weg dahin zu gucken, was man noch aufräumen kann. Einfach leben wäre doch die Devise. Schön, wenn dabei die eine oder andere Baustelle beseitig wird, aber beweisen muss sich doch keine von uns mehr.
Nur Mut, Ladies, 50 ist das neue 30!
